Da hat man mal eine Dienstreise an einen Ort, an dem andere Urlaub machen und was passiert? Es regnet wie aus Eimern. Das natürlich erst nach Feierabend, denn den ganzen Tag über war bestes Strandwetter, 32°C und Sonnenschein.
Aber der Reihe nach. Relativ kurzfristig hatte sich ergeben, dass ich mit einem Kollegen nach Xiamen reisen musste. Dort begann Anfang Mai ja auch die super schöne Fujian-Rundreise nach nur Fünf Stunden Verspätung des Hinflugs. Gelernt habe ich aber wohl nicht viel daraus, denn den Hinflug hatte ich wieder mit derselben Fluggesellschaft gebucht, die mir den extralangen Aufenthalt am Flughafen Hongqiao beschert hatte.

Sonntag Nachmittag um drei sollte es also losgehen. Genug Zeit zum Ausschlafen nach dem zweiten EM-Gruppenspiel der deutschen Nationalmannschaft. Die ich als alter Frühaufsteher allerdings gar nicht nötigt  hatte. So war ich dann längst auf, als mich die Nachricht erreichte, der Flug sei abgesagt. Was ein relativ blöder Zeitpunkt ist, denn in Deutschland war nicht nur Wochenende, sondern auch noch Nacht. Umbuchen mit unserem Reisebüro dürfte schwierig werden. Und irgendwie musste ich  etwas tun. Glücklicherweise ist der Flughafen nicht weit weg von meiner Unterkunft und so bin ich einfach mit der Metro dorthin gefahren. Am Schalter konnte ich dann tatsächlich ohne Probleme und zusätzliche Kosten auf einen nur zwei Stunden späteren Flug umbuchen. Am Telefon wäre das vermutlich schwieriger geworden. 

Mein chinesischer Kollege hat leider keinen Platz mehr in dem Flieger bekommen und musste schließlich auf eine andere Fluggesellschaft umschwenken. Aber egal, am Ende sind wir beide in Xiamen angekommen und haben unser Hotel mitten in der Stadt erreicht. Das Zimmer kostet dort übrigens ca. 35 Euro pro Nacht, mit Frühstück. Da kann man nicht meckern. Und die Zimmer sind durchaus ok, sauber und relativ gut erhalten.

Den Tag haben wir dann mit Arbeiten verbracht und dabei die ganze Zeit vor Augen gehabt, dass man sich bei so einem Traumwetter besser am Meer aufhält. Das wollten wir dann am Abend nachholen.  Womit wir dann wieder am Anfang des Beitrags wären. 
Schon beim Verlassen des Hotels fallen die ersten Tropfen und es werden zusehends mehr. Also beschließen wir, zunächst Essen zu gehen, wobei der Niederschlag wirklich nachlässt, ja praktisch aufhört. Aber auch nur bis wir an der Promenade angekommen sind. Denn dann ging der eigentliche Unwetter-Regen erst richtig los. Und hörte auch längere Zeit nicht mehr auf, bis wir schließlich die zwei Kilometer zum Hotel mit dem Taxi gefahren sind. Der Blick auf die berühmte Insel, deren Besuch ich im Mai bereits verpasst hatte, konnte da auch nicht aufmuntern.
Ne, da kann man auch wieder nach Shanghai fliegen. Und genau das werden wir nach der Abschlussbesprechung morgen auch tun.







